Der Entwurf nutzt die Chance in einem heterogenen Stadtquartier zwei ruhige und an die historischen Bauformen angelehnte Baukörper zu installieren, die sich in ihrem äußeren Erscheinungsbild nur hinsichtlich der Geschossigkeit unterscheiden. Auf diese Weise entsteht ein Ensemble, das die städtebaulich prominente Lage auf zurückhaltende Weise aber auch in einer zeitgemäßen Formensprache schließt. Das Gebäude Wasserreihe 1 orientiert sich in der Höhe an dem gründerzeitlichen Haus Nr. 3 und erhält insgesamt 3 Vollgeschosse und ein Dachgeschoss mit Kniestock. Der Neubau Kleikuhle 6 verfügt über zwei Vollgeschosse plus Dachgeschoss in gleicher Bauweise. Aufgrund der unterschiedlichen Höhen ergibt sich eine für den Ort ausreichende Variabilität; gleichzeitig reagiert das Häuserpaar behutsam auf die unterschiedlichen Gebäude der Nachbarschaft. Die zurückhaltende Ziegelfassade in blass gelber Färbung nimmt ebenfalls die unterschiedlichen Fassadenfarben und Materialien in sich auf und sorgt auf diese Weise für einen harmonischen Gesamteindruck. Die Fassaden werden durch kupferfarbene Kastenfenster geprägt, die sich bei weitgehend gleicher Form in versetzter Anordnung über die Geschosse verteilen. Im Bereich der Loggien werden diese Rahmen ausgehöhlt, die Dachgauben bilden Kuben die sich zur Hälfte in den Kniestock und in die Dachflächen einschneiden.